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Die Partikeltherapie

Die Partikeltherapie bietet Patientinnen und Patienten aufgrund ihrer biologischen und physikalischen Vorteile eine besonders schonende und hochpräzise Therapiemöglichkeit. Insbesondere für strahlenunempfindliche Tumoren an speziellen Lokalisation ist die Anwendung dieser modernen Therapieform vorteilhaft.

Für ausgewählte Indikationen hat sich daher in den letzten Jahren die Protonen- und Schwerionenbestrahlung als gute Behandlungsoption etabliert, die entweder allein oder in Ergänzung zu einer Photonentherapie eingesetzt werden kann.

Das Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum (MIT) am Universitätsklinikum Gießen und Marburg bietet dafür als nur eines von zwei Zentren in Deutschland die Möglichkeit, neben einer Protonenbestrahlung auch eine Schwerionenbestrahlung mit Kohlenstoffionen durchzuführen. Das Besondere an der Kohlenstoffionen-Therapie ist dabei die im Vergleich zur Photonen-, aber auch zur Protonenbestrahlung deutlich höhere biologische Wirksamkeit durch die viel dichtere Energieabgabe an das durchstrahlte Gewebe (sog. Hoch-LET-Effekt).

Alle Patientinnen und Patienten, die an das Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum zur Behandlung oder zur Mitbehandlung überwiesen werden, werden im Rahmen einer interdisziplinären Partikel-Tumorkonferenz vorgestellt und besprochen. In dieser Tumorkonferenz sind alle Fachbereiche des Klinikums vertreten, so dass eine maximale fachliche Kompetenz dem Patienten zur Verfügung gestellt werden kann.